In Anbetracht der zuletzt global gestiegenen Zinsen, die auch den eidgenössischen Schweizer Franken nicht unberührt ließen, hat sich in den vergangenen zwei Jahren viel am Schweizer Immobilienmarkt getan. Nach einer kurzen Schwächephase zu Beginn des Jahres 2022 konnte er anschließend wieder aufholen – Experten bewerten die aktuelle Situation aber gemischt.
Insbesondere Top-Lagen in der Schweiz sind nach wie vor gefragt – was auch die geringen Leerstandsquoten bei Einfamilienhäusern von lediglich rund 0,1 % in Zürich, Lausanne und Bern zeigen, im Vergleich zu beispielsweise 0,5 % in Genf. Bei Eigentumswohnungen kamen Basel und Bern vor einem Jahr gar auf eine Leerstandsquote von 0 %, auch in anderen Großstädten sieht es nicht anders aus.
Die Immobilienpreisentwicklung der vergangenen zwei Jahre spiegelt dies ebenfalls wider. Noch im ersten Quartal des Jahres 2022 kam es zu einem Rückgang um 0,4 %, der in den Folgequartalen aber schnell aufgeholt wurde. In der Summe stand im abgeschlossenen Jahr 2022 ein Plus von 7,2 % bei Einfamilienhäusern und 6,6 % bei Eigentumswohnungen. Im Jahr 2023 hat sich der Schweizer Immobilienmarkt aber merklich abgekühlt.
Die Credit Suisse gibt in ihrer Immobilienstudie 2023 an, dass das Angebot zugenommen und die Nachfrage deutlich abgenommen hat. Wobei sich die reduzierte Nachfrage noch nicht in den Immobilienpreisen abbildet. Dem entgegen steht die sinkende Neubautätigkeit: Hohe Rohstoff- und Energiepreise, gepaart mit hohen Zinsen, reduzieren in der Schweiz die Neubautätigkeit ebenso wie in anderen europäischen Ländern. Des Weiteren geht die Credit Suisse von längeren Insertionsdauern und leicht steigenden Leerständen im Rest des Jahres 2023 sowie dem kommenden Jahr aus. Verkäufer müssen sich also, vor allem außerhalb der Schweizer Großstädte und deren Speckgürtel, auf längere Verkaufszeiten einstellen.
Die Credit Suisse geht für das gesamte Jahr 2023 von effektiven Preisanstiegen von 0,5 % bei Eigentumswohnungen und 1,5 % bei Einfamilienhäusern aus – die Immobilienpreise in der Schweiz steigen also auch angesichts der fordernden Gemengelage weiter, wenn auch in deutlich abgeschwächter Form als die vergangenen Jahre und zudem deutlich unterhalb der Schweizer Teuerungsrate.
Während die Schweiz selbst an Attraktivität kaum eingebüßt, sondern eher noch zugelegt hat, vor allem bei Bewohnern ihrer Nachbarländer, drückt das hohe Zinsniveau doch vermerkt auf die Erwartungshaltung bei Immobilienpreisen. Trotzdem gehen Experten nicht von rapide sinkenden oder in Metropolregionen überhaupt sinkenden Preisen aus – denn die Neubauaktivität, gepaart mit der sehr geringen Leerstandsquote, begrenzt auf natürliche Weise die Angebotsseite.
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